Zuletzt aktualisiert: 15.03.2019/ 19:41 Uhr

Dülmener Wildpferde

Wildpferdefang

Information:

 

Allgemein

 

Jedes Jahr findet in Dülmen im Münsterland Westfalens der Wildpferdefang statt, bei dem die Junghengste von "westfälischen Jungs" mit der Hand aus der Herde gefangen werden. Ein Spektakel, das weit über die Grenzen Deutschlands bekannt ist.

 

Die Herde besteht aus ca 400 Tieren, bei denen es sich um etwa 1,30 m große Ponys handelt, die auf einer Fläche von 350 ha frei und unberührt umherziehen können. Es sind die letzten Wildpferde Europas, im Besitz des Herzogs von Croy. Nur einmal im Jahr, am letzten Samstag im Mai, wird die Herde in die Arena getrieben um die Hengste herauszufangen.

 

Sinn und Zweck

 

Da das Gebiet heute eingezäunt ist und die Weidefläche begrenzt ist, wird darauf geachtet, dass sich der Bestand nicht unkontrolliert vergrößert. Inzucht könnte ohne das Herausfangen der Jährlingshengste nicht verhindert werden und aufgrund der territorialen Grenzen könnten die Tiere Konkurrenzkämpfen nicht aus dem Weg gehen. Aus diesen Gründen werden die Junghengste im Alter von einem Jahr aus der Herde gefangen und anschließend bei der traditionellen Auktion versteigert.

 

Alleskönner

 

Die Dülmener Wildpferde sind deshalb so beliebt, weil viele Leute gerade das unberührte, unvoreingenommene Wesen der Ponys schätzen. Die wendigen, robusten, kernigen Pferde werden gerne als Kinderponys verwendet, jedoch können sie auch ohne Probleme kleinere Erwachsene tragen.

In dem jährlichen Vorprogramm des Fanges stellen dann unter anderem Reiter mit ihren "Wildlingen" vergangener Jahre ihr Können unter Beweis.