Zuletzt aktualisiert: 15.03.2019/ 19:41 Uhr

Interessenkonflikt - Spaziergang

 Die Leine aus der Sicht des Hundes


Für viele Hunde bedeutet das an die Leine genommen werden Einschränkung im Freiraum und keine Möglichkeit Konflikten aus dem Weg gehen bzw. flüchten zu können. Beim falschen Führen entsteht daher oft Konfliktverhalten wie Leinenaggressionen oder Zerren, denn wenn man sich nicht aus dem Weg gehen kann, ist bekanntlich Angriff die Beste Verteidigung.

 

Besonders wichtig ist es daher dem Hund Sicherheit zu vermitteln, ihm deutlich zu machen, dass die Leine für ihn Positives verbirgt und ihm genügend Spielraum zu lassen. Dies erklärt auch, warum man einen Hund nicht unmittelbar nach dem Rufen an die Leine nehmen sollte. Erst muss belohnt werden, sodass der Hund nicht sein Kommen damit verknüpft immer an die Leine genommen zu werden.

 

Um dem Hund den oben genannten Freiraum zu schaffen, empfiehlt es sich immer eine Leine mit entsprechender Länge (2-3m) zu wählen. So kann man den Hund kontrollieren, dieser hat aber dennoch eine gewisse Bewegungsfreiheit. Die Leine sollte auch möglichst locker hängen. Sie sollte, um es zu veranschaulichen eine unsichtbare Verbindung zwischen Hund und Halter sein, und nicht die Funktion eines Führstricks erhalten.

 

Bild: Diese Leine ist zu kurz und gewährleistet keinen vernünftigen Handlungspielraum!

Wichtig ist außerdem die Körpersprache. Man sollte nicht einfach los gehen und den Hund „mitziehen“ sondern den ganzen Körper einsetzten und dem Hund signalisieren „Jetzt geht es los, folge mir“. Die Aufmerksamkeit des Hundes sollte also in erster Linie auf den Hundeführer gerichtet sein, der ihm seinerseits wiederum das Gefühl vermittelt „Ich habe alles unter Kontrolle, du kannst dich auf mich verlassen!“.

 

Wie erreiche ich, dass mein Hund auf mich achtet?


Viele Halter haben das Problem, dass sie außerhalb des beheimateten Grundstücks nur noch Luft für den Hund sind. Daher ist es empfehlenswert sich  interessant zu machen. Der Hund muss lernen, dass es sich lohnt auf seinen Führer zu achten und zu kommen, wenn dieser ihn ruft. Dies kann zunächst durch ein Spiel mit einem Ball, einem Leckerlie oder Anderem als Belohnung passieren.

 

Bild: Bereit neue Abendteuer zu erleben

Fast immer liegt die Ursache des "Problems" beim Menschen. Die meisten Zweibeiner kommen gestresst von der Arbeit, sind müde und erschöpft und wollen einfach einen entspannten Gang mit ihrem Hund machen, bei dem sie die Seele baumeln lassen können.

 

Doch der Hund sieht das ganz anders, für den Hund ist das die "Happy Hour" des Tages. Den ganzen Tag verschlafen und mit Freude auf die Heimkehr des Menschen gewartet, möchte der Hund nun endlich seine Energie los werden.

 

Da der Besitzer dabei nicht mitmacht, sondern nur geradeaus läuft und nicht gerade zu einem spannenden Abenteuer beiträgt,  sucht sich Hundi eben selbst eine Beschäftigung. Als Hund möchte man alle Energie herauslassen, bevor es wieder nach Hause geht und man zum Weiterschlafen verdonnert wird. Man muss also jede Gelegenheit nutzen, rennt hinter Wild her, zerrt an der Leine, bellt andere Hunde, Menschen an. Was soll man auch sonst tun, man muss eben nehmen, was man kriegen kann, wenn man schon nichts anderes geboten bekommt.

 

Bild: "Deine Vorstellung vom Feierabend ist doch zum Gäääähnen langweilig!"

Die Ansichten über die Bedeutung eines Spaziergangs differieren also...

Mensch: Spaziergang = "Natur genießen" (Traum)

Hund: Spaziergang = "Endlich Action!!!" (Realität)

Um den aus diesem Interessenskonflikt resultierenden Stress zu vermeiden und immer die Kontrolle über den Hund zu behalten, ist es wichtig sich für den Hund als Zentrum des Spiels zu präsentieren und ihm zu zeigen, dass es sich gar nicht lohnt anderen Beschäftigungen nachzugehen, weil beim Hundeführer die viel besseren Aktionen auf den Vierbeiner warten. Man sollte also kurz gesagt für Abwechslung sorgen, nach dem Motto "Achte auf mich, und du wirst kein Abenteuer verpassen!".

 

Dies kann auf vielerlei Wegen erfolgen. Angefangen dabei unterwegs neue Übungen einzustudieren, immer woanders spazieren zu gehen, Suchspiele zu gestalten, plötzlich eine andere Richtung einzuschlagen, aus dem nichts ein paar Tricks abzurufen, sich zu verstecken, aufeinmal ganz schnell zu gehen und wieder langsamer, stehen zu bleiben, Spielzeuge zu verstecken, bestimmte Gegenstände suchen zu lassen ... allgemein dem Hund Abwechslung zu bieten und ihn zu fordern!

 

Der Hund wird schnell merken, dass es viel interessanter ist mit seinem "menschlichen Rudel" Spaß zu haben, als seine eigenen Wege zu gehen. Und sollte der Hund dann doch mal einer Verführung nachgehen wollen oder sich länger nicht vergewissert haben, ob der Hundeführer noch da ist, kann sich der Mensch auch mal plötzlich hinter einem Baum oder Gebüsch verstecken, oder ducken und außer Sichtweite treten. Er wird sehen, dass der Hund direkten Weges zurück kommen wird um nachzusehen, wo sein Herr ist.

 

Wenn der Hund lernt, dass "Draußen" sinnvolle Beschäftigung gemeinsam mit dem Menschen auf ihn wartet, dann ist es auch leichter für ihn zu verstehen, dass zuhause (im Haus usw.) die Ruhezone ist, in der man sich still verhält und Energie für neue außerhäusliche Aktivitäten erlangt, da man automatisch müde  und ausgelastet ist, wenn man nach Hause kommt. Ein großer Vorteil um Bellprobleme, Zerstörungen und dergleichen vorzubeugen.

 

Bild: Sully mit der Suche & dem Apport eines Dummys beschäftigt - da bleibt keine Zeit auf dumme Gedanken zu kommen!

 

...Schön und gut, aber was tun, wenn sich bestimmte unerwünschte Verhaltensweisen bereits gefestigt haben!?...

Das leidige Thema: Leinenzerren

 

Es fängt schon mit dem "aus der Tür Gehen" an. Der Hund zieht wie wild an der Leine und saust aus der Tür raus (oft weil er oben genannte überschüssige Energie direkt mal loswerden will). Das stört den Menschen meist noch nicht sonderlich, "Der freut sich halt!". Falsche Einstellung! Gleich hier sollte der Hund lernen entspannt an der Leine aus der Tür zu gehen. Meist erfolgt der "Gehorsamsdrill" erst, wenn dem Menschen bei einer Begegnung (Mensch, Hund o.Ä.) auf einmal wieder auffällt, dass der Hund an der Leine zieht. Nur wie soll der Hund verstehen, dass er bei anderen Hunden auf einmal perfekt parieren muss, wenn er sonst auch machen kann was er will. Der Hund sollte also erst einmal in ruhiger Atmosphäre ohne Ablenkung lernen entspannt an der Leine zu gehen und sich an seinem Hundeführer zu orientieren.

 

Es gibt verschiedene Übungen, die dem Hund deutlich machen, auf seinen Besitzer achten zu müssen und auch dem Ziehen an der Leine entgegenwirken. So z.B. der Richtungswechsel. Wenn der Hund an der Leine vorpreschen will, wechsle ich schnell die Richtung, sodass der Hund mir folgen muss. Da er in diesem Moment unaufmerksam war und nicht auf den Besitzer geachtet hat, straft er sich selbst damit, dass er in das Ende der Leine läuft. Will er wieder nach vorne ausbrechen, ändere ich erneut die Richtung. Ich signalisiere ihm so, dass ich das Tempo und die Richtung angebe und nicht er, dass ich ihn führe und nicht umgekehrt. Normalerweise haben Hunde das sehr schnell verstanden und lernen darauf zu achten, was ihr Führer tut.

 

Eine weitere Möglichkeit ist es, sobald der Hund beginnt zu ziehen, einfach stehen zu bleiben. Vermutlich wird der Hund sich umdrehen  und mich nun fragend  und erwartungsvoll ansehen, in diesem Moment, wo der Hund Blickkontakt sucht, lobe ich ihn und zeige es mit fröhlicher Stimme und gehe nun weiter. Beginnt er wieder zu ziehen, dasselbe Spielchen. Auch durch diese Übung lernt er, sich nach dem Hundeführer zu richten. Doch auch hier sollte man dem Hund durch Körpersprache signalisieren, was man von ihm verlangt, denn trotz der guten Nase kann er das nicht riechen!

 

Es gibt noch viele andere Möglichkeiten, so z.B. Blockieren, indem man den Hund sanft wegdrängelt, sobald er unaufmerksam seinen eigenen Weg gehen will usw.

Wichtig ist immer, wenn der Hund auch nur ansatzweise das gewünschte Verhalten zeigt, ihn zu loben und dieses Verhalten damit zu fördern und außerdem die Methode auf den Vierbeiner und die Ursache seines Verhaltens abzustimmen.

 

Bild: Was ist denn da so interessant - Mal sehen, wer hier am längeren Hebel sitzt!

Leinenaggressionen


Bevor man von einer Leinenaggression spricht, muss man das Verhalten des Hundes erst einmal genau analysieren, denn von einer Leinenaggression spricht man nur, wenn der Hund sich ausschließlich an der Leine aggressiv (z.B. gegenüber Artgenossen, Menschen etc) gebärdet, nicht aber, wenn er im Freilauf auf diese trifft.

 

Grund hierfür können verschiedene Faktoren sein, wie z.B. negative Erfahrung, Fehlverknüpfungen, Frustration, Unterforderung des Hundes, wodurch er sich eine "Ersatzaufgabe" sucht (siehe weiter oben) etc.

Um dem Hund langsam das ungewünschte Verhalten abzugewöhnen gibt es je nach Auslöser verschiedenen Möglichkeiten (Vorraussetzung hierfür ist jedoch auch, dass der Hund abgesehen von solchen Situationen  führig ist).

 

Ein (meiner Erfahrung nach) sehr wichtiges Stichwort ist beispielsweise die Distanz. Bis zu einer gewissen Entfernung verhält sich der Hund neutral, erst ab einem bestimmten Punkt verfällt er in das ungewünschte Verhaltensmuster und reagiert mit Bellen, in die Leine Springen, Zerren oder Ähnlichem. Die Kunst liegt nun darin, diesen Punkt zu finden.

Hat man ihn gefunden, kann man mit dem Training beginnen.

 

Wenn man sich beispielsweise in der für den Hund "sicheren" Entfernung befindet, er den Konfliktauslöser (z.B. fremder Hund) aber bereits sehen kann, sich aber noch ruhig verhält, belohnt man das gewünschte Verhalten. So lernt der Hund langsam, den fremden Hund mit etwas Positivem zu verbinden. Nach und nach verringert man die Distanz (die anfangs auch sehr groß sein kann) und belohnt immer wieder das gewünschte Verhalten. Wenn der Hund doch wieder bellt liegt es meistens daran, dass man zu schnell die Entfernung verringert hat.

Bei allen Übungen bestimmt das richtige Timing alles. Außerdem sollte der Hund nicht überfordert werden.

 

Was anfangs auch vermieden werden sollte, ist eine direkte Konfrontation, wie beispielsweise frontales Aufeinanderzugehen, was häufig nur dazu beiträgt, dass sich der Hund immer weiter in den Konflikt hineinsteigert.

 

Nachteil dieser Methode ist jedoch eindeutig, dass man nicht nur im weiten Felde auf fremde Hunde trifft und es oft schwierig ist genannte Distanz einzuhalten bzw. frontales Aufeinanderzugehen zu vermeiden.

 

Antijagdtraining & Steadiness

 

Um dem Hund beizubringen, dass er nicht einfach unkontrolliert Wild hetzen darf, wird die erste Grundlage durch eine entsprechende  Sozialisierung gelegt. Positives Aufeinandertreffen mit Tieren anderer Art (z.B. Tierparkbesuche usw.) in entspannter Atmosphäre tragen dazu bei, dass fremde Tiere als etwas Selbstverständliches wahrgenommen werden.

 

Bild: Beide fühlen sich durch den Zaun gesichert und können sich entspannt kennenlernen.

Unkontrollierte Hetzspiele, bei denen der Hund stark erregt wird und lernt das sich bewegende Objekt ohne einen Schimmer des Gehorsams zu jagen, wirken sich kontraproduktiv auf das Verhalten aus.

Das fatale daran ist auch, dass Jagdverhalten ein selbstbelohnendes Verhalten ist. Bereits das reine Hetzen, auch ohne das eigentliche "Beutemachen", ist eine Genugtuung für den Hund. Einmal diesen "Gefühlskick" verspürt und es wird schwierig den Hund von einer "besseren" Alternative zu überzeugen.

 

Um Steadiness (engl. Zuverlässigkeit) zu steigern, gibt es viele Möglichkeiten. Zum einen das Training in einer Gruppe, wobei der eigene Hund beispielsweise abgelegt wird, während andere Teams Übungen ausführen. Das klappt natürlich nicht von Anfang an perfekt, sondern bedarf einer langsamen Vorbereitung. So bleibt man zunächst mit beim Hund stehen, entfernt sich dann einige Schritte, bis zum höchsten Schwierigkeitsgrad, sodass der Hund auch liegen bleibt, wenn der Hundeführer außer Sichtweite ist.

 

Bild: Man sieht Fee im Hintergrund in der Ablage. Geduldig wartet sie während der Begleithundprüfung auf ihren Einsatz (Steadiness).

Zum anderen (in Bezug auf das Jagdverhalten) aber auch z.B. die Arbeit mit einer Reizangel. Dabei handelt es sich um einen ca. 1,50 m langen Stab, mit einem Band, an dem man zum Beispiel ein Dummy oder Ähnliches befestigen kann. Ziel dabei ist es, dass der Hund lernt der scheinbar "lebenden" Beute zu widerstehen.

 

Bild: So sollte es NICHT aussehen! - Dies ist keinesfalls Ausdruck von Aggression, sondern vielmehr Ungeduld; Hier bin ich zu früh einen Schritt zu weit gegangen; ungeduldig springt Fee hinterher und versucht die Beute zu fangen.

 

Voraussetzung für dieses Training ist jedoch, dass der Hund den Grundgehorsam beherrscht und auch auf Kommando an einer Stelle verbleibt. Erst wenn dies der Fall ist und ohne Ablenkung gut klappt, sollte der Schwierigkeitsgrad durch eine Reizangel gesteigert werden.

Das Beuteobjekt kann man dann nach Belieben auch bewegen und in der Luft herumwirbeln. Letzt Genanntes jedoch erst, wenn der Hund bereits gelernt hat dem unbewegten Objekt zu widerstehen. Auch kann man den Schwierigkeitsgrad steigern, indem man zunächst nur ein Spielzeug anhängt und dies langsam bis zu einem "Echtfelldummy" steigert.

Bei all dem ist es überaus wichtig den Hund nicht zu überfordern und ihn für korrektes Verhalten zu belohnen. Ein zu früher Schritt nach vorn (zu früh zu hoher Schwierigkeitsgrad), kann zur Folge haben, dass man viele Schritte zurück katapultiert wird. Daher: Geduld!

 

Bild: Bleib heißt Bleib!!! (Hier mit deutlicher Geste)

Anmerkung: Eigentlich sollte der Hund auch ohne den expliziten Hinweis "Bleib" solange sitzen/liegen bleiben, bis das "Lösekommando" "OK" folgt. Dies kann vor allem im Alltag eine Lebensversicherung sein!

Irgendwann wird es für ihn dann selbstverständlich sein der Beute zu widerstehen und nur auf Kommando hinterherzurennen. Dies ist auch der Grund, warum viele Hundekenner vom stupiden "Bällchenwerfen" abraten, denn der Hund hetzt ohne "nachzudenken" einfach seine Beute. Wieso sollte er es dann also nicht auch auf einem Spaziergang tun, wenn die "echte Beute" wegläuft!? Er hat es ja nicht anders gelernt.

Wichtig ist außerdem, dass der Hund ansonsten seinen Bedürfnissen entsprechend ausgelastet wird, denn das ist wohl die wichtigste Voraussetzung für einen ausgeglichenen Gehorsam.

 

Bild: Dackel und Kaninchen; Die zwei kennen sich - Trotzdem, NIE ohne Aufsicht!

Achtung - "Wir sind alle individuell"

 

Bei all den gut gemeinten Ratschlägen ist jedoch eines zu beachten, nämlich dass jeder Hund ein Individuum ist, mit seiner ganz eigenen Geschichte und seinem eigenständigen Charakter, vergleichbar mit einem Buch, dessen Seiten durch Menschen (die Umwelt) gefüllt wurden, die somit die Intention beeinflussten.

Folglich gibt es nicht die Universallösung! Man muss sich auf jeden Hund individuell einstellen, ermitteln warum er ein bestimmtes Verhalten zeigt, was er erlebt hat, ob er beispielsweise aus Unter- oder Überforderung, Angst, Unsicherheit,  Dominanz usw. heraus handelt. Bei tiefer verwurzelten Problemen ist es in jedem Fall ratsam sich professionellen Rat eines seriösen Hundetrainers einzuholen.

 

Dies sollte auch nur eine kleine Gedankenstütze sein und veranschaulichen, dass die Schuld (wie so oft) nicht unbedingt zu allererst beim Hund gesucht werden sollte. Außerdem sollte man immer das Gesamtpaket betrachten und nicht nur Ausschnitte. Erst wenn man alle Puzzle-Teile richtig kombiniert, sieht man das wahre Bild!

 

Bild: Während Sully nur auf mich fixiert ist, kommt bei Fee Langeweile auf - Fotografieren ist eben unspektakulär; da gibt es interessantere Abenteuer! - Ein Blick zur Seite ist selbstverständlich nichts Verwerfliches, sonst könnte man dem Hund ja gleich Scheuklappen anlegen!!!

Empfehlenswerte Literatur:


Anton Fichtlmeier - Der Hund an der Leine

Anton Fichtlmeier & Julia Numßen - Die Prägung des Jagdhundwelpen

Clarissa v. Reinhardt - Leinenaggression

Paul Owens - Der Hundeflüsterer